Blasen an den Füßen sind nicht nur eine Nebenerscheinung vom Wandern sondern können auch das schmerzhafte Aus vom MEGAMARSCH bedeuten. Wie entstehen überhaupt Blasen, wie kann man diese behandeln und wie kann man der Blasenbildung vorbeugen? Fragen über Fragen und bei uns findest Du die Antworten...
Die Entstehung von Blasen Zuerst ein paar Fakten zu deiner Haut: Deine Haut besteht aus mehreren Schichten. Die erste Schicht bildet die Oberhaut. Diese Schicht besteht zum Teil aus Hornhaut. Danach folgt die Lederhaut, darin liegen die Haarwurzeln und die Schweißdrüsen. Die letzte Schicht bildet die Unterhaut in der die Blutgefäße verankert sind. Diese einzelnen Schichten sind durch feine Strukturen miteinander verbunden. Doch wie entstehen die unangenehmen Blasen? Durch Reibung oder Druck auf bestimmte Hautstellen wirken Scherkräfte auf die Haut. Das heißt die einzelnen Hautschichten verschieben sich und die Verbindungen zwischen den Hautschichten lösen sich. Es tritt Gewebsflüssigkeitaus, die zum Schutz der irritierten Haut in die neu entstandenen Hohlräume strömt. Durch die Ablösung von tiefer liegenden Hautschichten, wie der Unterhaut, kann auch Lymphflüssigkeit oder Blut in den Hohlraum eintreten und es entstehen gefährliche Blutblasen.
Die Bildung einer Blase ist im Grunde eine Schutzfunktion des Körpers. Die Flüssigkeit, die eine Blase bildet, soll die darunter liegenden Hautschichten vor mehr Druck und Reibung schützen. Allerdings wird dadurch auch der Druck im Geweben erhöht und Schmerzen sind die Folge.
Was sind die Ursachen von Blasen? Blasen entstehen an Stellen, die besonders starker Reibung ausgesetzt werden. Diese Bereiche an Deinem Fuß sind nur selten durch genügend Hornhaut geschützt. Daher sind die Fersen, die Zehen und die Ballen, die häufigsten Stellen für Blasenbildung. Die Hauptursache sind in den meisten Fällen zu enge oder schlecht sitzende Wanderschuhe. Zudem sind nicht genügend eingelaufene Schuhe eine häufige Ursache für Blasen. Aber auch schlecht verarbeitete Materialien oder zu große Wandersocken können Scheuerstellen an den Füßen erzeugen und die Bildung von Blasen begünstigen. Feuchtes und warmes Klima verstärken zudem auch die Blasenbildung, denn die Haut quillt auf und wird dadurch weich und empfindlich.
Hornhaut schützt im Allgemeinen die Haut vor zu starker Reibung und bildet einen natürlichen Schutz vor Blasen, doch ist die Hornhaut an einigen Stellen zu dick wird diese unter Belastung spröde und löst sich von der obersten Hautschicht ab.
Die richtige Behandlung von Blasen Schon bei den ersten Anzeichen von Rötungen und Druckstellen solltest Du mit der Behandlung der Blase beginnen. Blasenpflaster können Dir erst mal aushelfen, bis Du zuhause bist. Denn ein Blasenpflaster bildet ein Polster über der gereizten Stelle und kann so die Haut entlasten und die Bildung einer Blase sogar verhindern. Daher solltest du immer eine Schachtel Blasenpflaster in Deinem Rucksack für den MEGAMARSCH dabei haben. Auch trockene Wandersocken sind wichtig, damit Du keine Blasen bekommst.
Im Normalfall solltest Du eine schon entstandene und gefüllte Blase nicht aufstechen. Denn Blasen heilen in den meisten Fällen von alleine ab. Versuche, Druck von der Blase fernzuhalten in dem Du z.B. die Bereiche um die Blase mit etwas Mullbinde abpolsterst. Erst wenn die Blase nach 24 Stunden Ruhe noch keine Besserung verspricht und noch immer mit Flüssigkeit gefüllt ist, sollte die Blase geöffnet werden.
Wie öffnest Du eine Blase richtig? Steche die Blase mit einer zuvor sterilisierten Nadel an zwei Punkten auf. Es ist sehr wichtig, dass die Nadel zuvor sterilisiert wurde, da es sonst zu starken Infektionen kommen kann. Nach dem Einstechen in die Blase solltest Du diese mit einem ebenfalls sterilen Tupfer vorsichtig ausdrücken bis diese vollständig geleert ist. Die Haut auf der Blase darfst Du auf keinen Fall abziehen. Denn dann entsteht eine offene Wunde, die sich schnell entzünden kann. Außerdem ist das Weiterlaufen dann deutlich schmerzhafter. Nach dem Entleeren der Blase solltest Du diese mit einer antibakteriellen Creme eincremen oder durch ein Blasenpflaster abdecken. Um ohne weitere Schmerzen weiterwandern zu können, sollte das Pflaster möglichst faltenfrei aufgeklebt werden. Durch mögliche Falten können sich nämlich neue Druckstellen bilden. Sollte sich die Blase erneut füllen, kannst Du die Blase erneut aufstechen.
Was tun, falls die Blase schon offen ist? Ist die Blase schon offen und somit ungeschützt vor Verunreinigungen, kann ein Pflaster, was nicht mit der Wunde verklebt, oder ein spezielles Blasenpflaster aufgeklebt werden. Ebenfalls kannst Du eine Wundheilsalbe, die für solche Wunden geeignet ist, auftragen.
Blasenbildung vorbeugen Die richtigen Schuhe sind das A und O Um Druckstellen vorzubeugen solltest Du deine Lauf- oder Wanderschuhe grundsätzlich mindestens eine halbe Nummer größer kaufen. Natürlich ist auch die Verarbeitung ausschlaggebend für ein angenehmes Tragegefühl. Daher darf ein qualitativ hochwertiger Schuh auch mal was kosten. Achte immer darauf, dass der Schuh perfekt für deinen Fuß geeignet ist und sich optimal anpasst. Individuell angepasste Einlegesohlen verstärken den Komfort im Schuh und verhindern ein herumrutschen im Schuh. Denn besonders an der Ferse muss der Schuh gut sitzen. Das kannst Du auch durch das Schnüren des Schuhs zusätzlich beeinflussen. Wichtig ist auch, dass Du deine Schuhe vor großen Wanderungen, wie dem MEGAMARSCH, ausreichend einläufst. Wenn Du noch auf der Suche nach einem idealen Schuh für den MEGAMARSCH bist kann dir der Artikel „Die perfekten Schuhe für einen 100km Marsch“ den du hier auf dem Blog findest mit Sicherheit bei der Auswahl helfen.
Auf die Wandersocken kommt es an Wandersocken haben eine wichtige Funktion bei der Vorbeugung von Blasen. Sie bilden eine extra Schutzschicht zwischen Fuß und Schuhen. Dadurch verringert sich die Reibung etwas und die Füße werden zusätzlich gepolstert. Eine Socke sollte mehrere Funktionen erfüllen. Sie muss perfekt anliegen, sollte keine Falten werfen und darf nicht am Fuß rutschen. Außerdem sollte das Material Feuchtigkeit gut aufnehmen können, denn besonders in geschlossenen Schuhen neigen Deine Füße oft zu Schweißbildung. Doch nicht alle Socken sind auch für diese starke Belastung geeignet. Baumwollsockenschützen den Fuß zwar kurzzeitig vor Feuchtigkeit, kleben aber wenn sie einmal nass sind am Fuß und verlieren ihre Form. Wollsocken können stattdessen viel Feuchtigkeit aufnehmen, führen aber bei zu grobem Material zur Reibung und somit zu unangenehmen Blasen. Am besten geeignet sind Socken aus synthetischen Fasern wie zum Beispiel die Socken von Wrightsock. Die Megamarsch Anti-Blasen Socken von Wrightsock verhindern durch ihre doppellagige Struktur die Bildung von Blasen. Die innere und äußere Lage bewegt sich gegensätzlich zueinander und neutralisiert dadurch die Reibung. Zusätzlich sorgt die Spezialfaser der inneren Sockenlage für trockene Füße.
Vorbeugung durch Tape
Bereiche am Fuß von denen Du weißt, dass diese zu Blasen neigen, solltest Du noch vor dem Wandern mit Tape versorgen. Tape sollte immer auf sauberer und trockener Haut geklebt werden und Faltenbildung sollte vermieden werden. Durch das Tapen können beanspruchte Stellen geschont und somit einer Blasenbildung vorgebeugt werden. Umwickel mit dem Tape am besten einmal den Fuß, damit sich dieses bei der weiteren Wanderung nicht ablöst. Wenn Du noch mehr rund um das Thema Taping erfahren willst ist das Buch „Taping im Sport: Soforthilfe bei Schmerzen und Verletzungen“genau das Richtige für Dich.
Trainiere deine Füße durch Barfußlaufen Regelmäßiges Barfußlaufen setzt die Sensibilität deiner Haut herab und Hornhaut bildet sich an beanspruchten Stellen. Dadurch bildet sich eine natürliche Schutzschicht die deine Füße vor Blasen schützen kann.
Blasenpflaster und Vaseline als Schutzbarriere Blasenpflaster können auch zur Prophylaxe eingesetzt werden, denn sie bilden ein Polster über empfindlichen Hautstellen und schützen vor starkem Druck oder Reibungen. Die darunter liegende Haut weicht nicht auf und so kann das Pflaster über einen längeren Zeitraum getragen werden. Auch Vaseline oder Hirschtalg kann schon vor der Entstehung einer Blase zur Reduzierung von Reibung eingesetzt werden. Bei Hirschtalgcreme solltest Du darauf achten, dass Du eine Woche vor deiner Wanderung zu dicke Hornhaut mit einem Hornhautschwamm abträgst. Danach cremst Du jeden Tag Deine Füße mit dem Hirschtalg ein. Dadurch wird Deine Haut geschmeidiger und die Hautbarriere gestärkt.
Jetzt müsstest Du alles Wichtige über Blasen und deren Entstehung erfahren haben und kannst dich in Ruhe auf den nächsten MEGAMARSCH (ohne Blasen) freuen. Hast Du noch Tipps für die anderen Teilnehmer zum Thema Blasen? Dann tauscht euch gerne in den Kommentaren aus!
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