Wandern macht Spaß. Viel Spaß! Aber manchmal sehnt man sich einfach danach, etwas mehr zu erleben als „nur“ pure Natur und Idylle. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Formate, zum Beispiel das Wandern mit Eseln, die dieses Bedürfnis befriedigen wollen. Eine dieser erweiterten Wanderkonzepte ist das Kunstwandern. Dieses hat sich zum Ziel gemacht sowohl das Erleben der Natur, als auch die ästhetischen Aspekte der Kunst miteinander zu verbinden. In manchen Fällen werden nur Skulpturen oder Plastiken aufgestellt, die zunächst keinen offensichtlichen Bezug zur eigentlichen Umgebung haben. Meistens ist es aber so, dass über die Kunst auch Wissen oder Traditionen, die direkt mit ihrem Standort zusammenhängen, vermittelt werden und so die Wanderung bereichern können. Wir haben uns mal drei Konzepte angeschaut, die wir besonders interessant finden und gerne mit Euch teilen möchten.
HIRSCHWALD
Ein Besuch im Skulpturenpark Waldfrieden klingt zunächst nicht wirklich nach Wandern und das zurecht. Er lädt viel mehr dazu ein, verschieden Kunstwerke von bekannten Künstlern der Neuzeit zu betrachten und über die Wege zwischen den einzelnen Stücken hin und her wandeln zu können. Diese sind gut miteinander verknüpft. Wer auf das Wandern dennoch nicht verzichten möchte, hat dazu im angrenzenden Parkwald mit seinen vielen alten Bäumen Gelegenheit. Wir empfehlen Dir, allerdings nicht ohne geeignete Schuhe hinein zu gehen, da die Wege teilweise naturbelassen sind. Ursprünglich wurde der Park nach dem letzten Weltkrieg in Abstimmung auf die Villa konzipiert und liegt in NRW nahe der Wupper. Das Gelände besticht mit seiner Hanglage durch einen einzigartigen Charme, der sich ganz in Abhängigkeit der jeweiligen Jahres- beziehungsweise Tageszeit, sowie dem Einwirken verschiedener Wetterlagen darstellt.
Neben den im Park ausgestellten Skulpturen gibt es auch einen eigens angelegten Pavillon, wo die weniger witterungsbeständigen Werke auf einer Fläche von etwa 266 Quadratmetern ausgestellt werden. Wenn Du gerne mehr über die Anlage und seine Kunstwerke erfahren möchtest, empfehlen wir Dir, eine der dort angebotenen Führungen zu machen. Ganz kostenlos ist das Vergnügen eines Besuches leider nicht, aber mit einem Preis von 9 bis 12 € pro Person für jeden einigermaßen erschwinglich.
BATTENBERG
Im schönen Hessen nahe des Edersees liegt der Kunstweg Battenberg. Im Jahre 2018 wurde das Projekt vom ansässigen Kunstverein, der Stadt Bamberg und vielen Kunstschaffenden ins Leben gerufen. Genau wie bei den im Naturpark Hirschwald wollten die Zuständigen sowohl die Natur, als auch die Kunst miteinander verbinden und haben dies auf einem 12 Kilometer langen Rundweg angefangen umzusetzen. Mittlerweile gibt es dort bereits 12 Kunstwerke zu bestaunen, also etwa pro Kilometer eines. Diese wurden mit kräftiger Unterstützung der Ortsansässigen realisiert und zeugen von einem starken Bezug zur Region.
Wir finden besonders die teilweise mit der Motorsäge, aber überwiegend mit dem Klöpfel und Stechbeitel entstandenen Holzfiguren toll. Sie spielen mit der Perspektive des Betrachters und zeugen von einer großen Detailverliebtheit, die dennoch puristisch wirken kann. Ein gutes Beispiel hierfür ist der sogenannte Mann im Bärenkostüm, der vom Künstler Johannes Hepp konzipiert wurde. Wenn Du Lust hast, Dich näher mit ihm oder einem seiner Kollegen zu beschäftigen, hast Du die Gelegenheit dazu ihn in ihrer Werkstadt zu besuchen. Wir finden, dass sich in Besuch des Kunstweges lohnt, auch wenn er teilweise noch nicht vollständig fertig ist und darauf wartet, weiter vervollständigt zu werden.
Die Stadt Dresden weist auch viel Kultur und Natur auf - schaut doch gerne mal bei Unserem Blogbeitrag darüber vorbei: https://www.megamarsch.de/post/dresden-kultur-und-natur
Kennt Ihr noch weitere Kunstwanderwege? Dann teilt Eure Erfahrungen gerne mit uns als Kommentar unter dem Blog.
Sportliche Grüße
Dein Team-Megamarsch
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