Heute tauchen wir in ein wichtiges Thema ein, das wahrscheinlich viele von Euch kennen: Die Wanderkrätze. In diesem Beitrag werden wir uns eingehend mit den Grundlagen dieser Hautkrankheit beschäftigen. Von den Symptomen bis zur Vorbeugung - wir klären Euch auf, was die Wanderkrätze ist, welche Symptome auftreten können, welche Ursachen dahinter stecken, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann.
Was ist Wanderkrätze überhaupt?
Die Wanderkrätze, auch als “Purpura d’effort” bekannt, ist eine Erkrankung, die vor allem bei Wanderern auftreten kann, die weite Strecken zu Fuß zurücklegen. Grund für ihr Auftreten sind wiederholte Belastungen und Überanstrengungen. Sie äußert sich durch Schmerzen an den Beinen, Juckreiz, schmerzhafte Rötungen oder Flecken meist direkt an den Waden und Schienbeinen. Rauer oder unebener Untergrund spielt dabei eine besondere Rolle, da so wiederholte Reibungen oder Stöße gegen die Haut auftreten können, was wiederum zu kleinen Blutungen unter der Haut führt.
Der Name des Krankheitsbildes beschreibt die Symptomatik schon relativ gut. “Purpura” bezeichnet dabei die auftretenden roten Flecken an den Beinen, während “d’effort” so viel bedeutet wie “die Anstrengung”. Denn die roten Flecken treten besonders bei Anstrengung auf.
Was sind die Symptome von Wanderkrätze?
Bei der Wanderkrätze können verschiedene Symptome auftreten, welche typischerweise an den Schienbeinen und Unterschenkeln zum Vorschein kommen. Die häufigsten Symptome haben wir einmal für Euch zusammengefasst:
Rötungen: In den betroffenen Regionen zeigt sich eine deutliche Rötung der Haut, bedingt durch gesteigerte Durchblutung und Entzündungsreaktionen.
Schwellungen: Es kann zu Schwellungen an den betroffenen Stellen kommen, da Flüssigkeit in das Gewebe gelangt und so die Schwellung hervorruft.
Schmerzen: Schmerzen können in den betroffenen Muskeln, Sehnen und Gelenken auftreten und reichen von leichtem Unbehagen bis zu intensiveren Schmerzen, insbesondere während der Bewegung oder bei Druck auf die betroffenen Regionen.
Wärmeempfindlichkeit: Die Empfindlichkeit von Wärme und Berührungen wird verstärkt.
Eingeschränkte Beweglichkeit: Wegen Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken oder Muskeln kann es passieren, dass die Bewegung eingeschränkt ist.
Die Symptome und somit auch das Ausmaß können von Person zu Person schwanken, wobei die Schwere der Überlastung ebenfalls eine Rolle spielt. Manchmal können die Symptome mild sein und sich innerhalb weniger Tage von allein bessern, während in anderen Situationen Ruhe und angemessene Behandlung notwendig sein können, um die Beschwerden zu lindern und die Genesung zu unterstützen.
Wie entsteht Wanderkrätze?
Die Wanderkrätze wird durch mehrere Ursachen gekennzeichnet, die sich in Kombination auf den Körper auswirken und zu dieser Erkrankung führen können. Hier sind einmal die Hauptursachen aufgeführt:
Überanstrengung: Langstreckenwanderer sind oftmals einer wiederholten Belastung oder einer Überanstrengung ausgesetzt. Die fortlaufende Beanspruchung bestimmter Muskeln, Sehnen und Gelenke über einen längeren Zeitraum kann zu Mikrotraumata führen, die letztendlich zur Entstehung von Wanderkrätze beitragen.
Starke Hitze: Besonders beim Wandern bei hohen Temperaturen wird die Purpura d’effort begünstigt. Viele Wanderer haben daher im Sommer häufiger mit dieser Hautreaktion zu kämpfen.
Muskelschwäche oder Ungleichgewichte: Muskelschwäche oder Ungleichgewichte im Körper können dazu führen, dass bestimmte Muskelgruppen überlasten, während andere kaum beansprucht werden. Dies kann zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Belastung führen und das Risiko von Wanderkrätze erhöhen.
Falsches Schuhwerk: Schuhe, die nicht gut passen oder nicht ausreichend gedämpft sind, können zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Belastung auf die Füße führen.
Falsche Socken: Ungenügend gedämpfte oder nicht atmungsaktive Socken begünstigen die Entstehung von Purpura d’effort. Daher ist es wichtig, Socken auszuwählen, die neben einer guten Dämpfung auch eine hohe Atmungsaktivität aufweisen. Empfehlenswert sind doppellagige Sockenmodelle (wie die von WRIGHTSOCK).
Unzureichende Vorbereitung und Erholung: Mangelhaftes Training, unzureichende Aufwärm- und Dehnübungen sowie zu kurze Erholungsphasen können zu einer Überlastung der Muskeln und Gelenke führen und Verletzungen begünstigen.
Wie kann man Wanderkrätze vorbeugen?
Präventionsmaßnahmen von Wanderkrätze sind unter anderem die Wahl hochwertiger und atmungsaktiver Wandersocken sowie regelmäßige Pausen. Auch das Kühlen der Füße und Beine kann der Entstehung von Wanderkrätze entgegenwirken. Ebenso wichtig wie die Wahl reibungs-reduzierender Kleidung ist die Wahl des richtigen Schuhwerks. Dabei sollte vor allem beachtet werden, dass die Schuhe die Bewegung ausreichend dämpfen und zu einer gleichmäßigen Belastung des Gewichts beitragen. Helfen können unter anderem auch Kompressionsstrümpfe, welche die Durchblutung anregen.
Ein durchdachter Trainingsplan kann ebenfalls dazu beitragen, das Risiko für Purpura d’effort zu verringern. Der Trainingsplan erhöht die Belastung im besten Fall schrittweise und sieht ausreichend Ruhephasen vor. Die richtige Technik beim Wandern ist von großer Bedeutung, da so das Gewicht gleichmäßig verteilt werden kann und einzelne Muskeln oder Gelenke nicht überlastet werden. Wie bei jedem anderen Sport auch, ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr sehr wichtig. So können die Haut und das Gewebe bei übermäßiger Hitze ausreichend hydratisiert und gleichzeitig Hautirritationen vorgebeugt werden.
Wie kann man Wanderkrätze behandeln?
In den meisten Fällen verschwinden die roten Flecken der Wanderkrätze innerhalb weniger Tage nach der belastenden Aktivität von selbst. Um das Abklingen der Symptome zu beschleunigen, kann es hilfreich sein, die Beine zu kühlen und hochzulagern. Während eines Megamarschs oder einer Wanderung ist es oft schwierig oder unerwünscht, die Tour aufgrund von Wanderkrätze abzubrechen oder längere Pausen einzulegen. In solchen Situationen ist es ratsam, regelmäßige Pausen einzulegen, die Beine hochzulagern und die Füße gut zu belüften. Immer wenn möglich, sollten die Beine und Füße in kaltem Wasser gekühlt werden, zum Beispiel in Naturtretbecken oder Bachläufen. Zusätzlich kann das regelmäßige Auslüften und Wechseln der Socken dazu beitragen, die Symptome zu mildern. Bei längerem Auftreten von Purpura d'effort oder starken Beschwerden ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche weitere Schritte zu besprechen.
Abschließend möchten wir Euch auf den Weg geben, dass die Wanderkrätze in der Regel keine ernsthafte Bedrohung darstellt. Besonders vor einem Megamarsch kann es jedoch sinnvoll sein, verschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko zu minimieren. Lasst Euch also nicht aufhalten und seid beim nächsten Megamarsch dabei! Da wir keine Ärzte oder Mediziner sind, können wir Euch in diesem Beitrag nur Tipps mitgeben, die eine ärztliche Beratung allerdings nicht ersetzen können.
Sportliche Grüße,
Michelle von Deinem Team Megamarsch
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