Jeder Bergsteiger hat einen Endgegner: entweder den Aufstieg oder den Abstieg. Für diejenigen, die dem Aufstieg mit Entsetzen entgegenblicken, gibt es bei den meisten Bergen einen Lift, der einen dem Gipfel näher bringt. Alle, die dem Abstieg eher mit Schrecken entgegen blicken, wünschen sich bestimmt, dass sie auf einem Schlitten oder ähnlichem die Piste runter rasen können. Mit dem Schlitten ist es bestimmt sehr anstrengend den Berg hoch zu kommen, dennoch gibt es eine weitere Alternative: Ski-Bergsteigen.
Wie der Name schon verrät, ist Ski-Bergsteigen das Besteigen eines Berges auf Skiern. Wie man sich das vorstellen kann?
Am Anfang besteigt Du den Berg mit Deinen Touren-Skiern an den Füßen. Dabei sind die Füße beim Aufstieg nur durch die Tourenski-Bindung durch ein Gelenk befestigt. Mit den Touren-Skiern an den Füßen steigt man hoch bis zum Gipfel. Für den Abstieg befestigt man die Tourenski-Bindung zusätzlich an der Ferse und fixiert diese. Dann fährt man die Ski-Piste hinunter.
Persönlich würde ich mich jetzt fragen, ob man wirklich die ganze Strecke die Skier anhat. Die Antwort lautet in der Regel ja. Allerdings gibt es auch manche Stellen, wo man die Skier abnehmen und diese ein kleines Stückchen tragen muss. Das passiert zum Beispiel, wenn es zu steil ist oder die Passage mit Skiern nicht bezwungen werden kann. Das Ski-Bergsteigen wird bevorzugt im Frühjahr ausgeführt. Dies liegt vor allem an dem körnigen Schnee und der geringeren Lawinengefahr.
Für viele, die das Bergsteigen und auch das Ski fahren lieben, klingt das perfekt, oder? Aber was genau würdest Du benötigen?
Zum einem brauchst Du Deine Tourenski am besten mit Ski-Stoppern. Der Unterschied zum Alpinski ist, dass der Tourenski leichter gebaut ist. Zudem brauchst Du die oben beschriebene Tourenski-Bindung und ein Paar Skischuhe oder Skistiefel, am besten mit Gelenk und Profisohle. Dadurch wird das Gehen erleichtert. Alle, die schon einmal auf einem Snowboard oder auf Skiern standen, haben bestimmt schon mal gemerkt, dass der Schnee diese eher zum Rutschen bringt. Wie bringt man diese also dazu, dass sie ohne Probleme den Aufstieg mitmachen? Dafür benutzt man Ski-Felle, welche dafür sorgen, dass beim Aufstieg das Rutschen nach hinten verhindert und gleichzeitig das Gleiten nach vorne ermöglicht wird. Sollte der Schnee zu hart oder schon vereist sein, würden die Ski-Felle weniger nutzen. Dafür würde man dann eher Harscheisen benutzen. Wie bei jedem Skisport dürfen auch die Teleskops Stöcke nicht fehlen.
Natürlich trägt jeder Wanderer wetterfeste Kleidung, auf die auch hier nicht verzichtet werden sollte.
Sehr wichtig für Ski-Bergsteigen ist außerdem das Mitführen von einem Lawinen-Sicherheitssets.
Es ist auch beim Ski-Bergsteigen so, dass Lawinen eine große Gefahr darstellen, auf die man sich einstellen sollte. Dabei ist es egal, ob bei dem Zeitpunkt des Aufbruches einen großen Gefahr besteht oder nicht. Die Schneegewalt ist unberechenbar und dementsprechend sollte man sich auch vorbereiten, falls man in die Situation kommt.
Was kann ich zu meiner Sicherheit mitnehmen?
Lawinenverschütteten-Suchgerät
Lawinenschaufel
Lawinensonde
Lawinenairbag
Kann ich Ski-Bergsteigen auch in der Nähe von Skipisten unternehmen?
In der Regel ja, allerdings ist dies durch mehrere Interessenskonflikte zwischen Ski-Bergsteigern und Skigebietsbetreibern nur begrenzt möglich. Gerade gelten in verschiedenen Länder unterschiedliche Regeln. So ist es in Italien grundsätzlich auf der Piste verboten, seine Touren durchzuführen, während in der Schweiz dieses unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt ist.
Für diejenigen von Euch, die gerne aus einem Hobby auch einen Wettkampf machen wollen: überlegt Euch das lieber zwei mal. Denn das Hobby an sich ist schon enorm anstrengend. Beim Wettkampf geht man an seine Limits.
Ski-Bergsteigen erfordert eine ausgeprägte Kondition aber auch die technische Fertigkeit für den Aufstieg, die Trage- und Kletterpassagen sowie für die Abfahrt in hochalpinen Regionen in Höhe von bis zu 4000 Metern.
Der Wettkampf geht auf Zeit,. Dementsprechend ist der Erste im Ziel der Sieger. Die Teilnehmer müssen nur mit reiner Muskelkraft, Ausdauer sowie Geschicklichkeit ins Ziel kommen ohne Hilfe.
Der Ablauf des Wettkampfes besteht darin, dass man mit dem Aufstieg anfängt. Dann kommt einer der Knackpunkte: der Wechsel vom Aufstieg zur Abfahrt. Dieser Wechsel sollte mit Geschicklichkeit und Geschwindigkeit absolviert werden. Am Ende muss man dann Abfahrten auf nicht präparierten Strecken meistern. Aus meiner Sicht würde ich Ski-Bergsteigen eher als Hobby ohne Zeitdruck ausprobieren. Wenn ich mich irgendwann mal sicher fühlen sollte, kann ich den Wettkampf ja mal versuchen.
Was ist mir Dir? Hast Du schon einmal Ski-Bergsteigen ausprobiert oder möchtest Du es gerne?
Sportliche Grüße Yara von Deinem Team Megamarsch
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