Immer mehr Menschen bewegen sich zu wenig. In Deutschland ist die Zahl der Menschen, die zu wenig Sport treiben leider besonders hoch im Vergleich zu anderen Ländern. Im Jahr 2016 bewegten sich 42,7% der Deutschen zu wenig (https://www.wiwo.de/lifestyle/who-studie-die deutschen-bewegen-sich-zu-wenig/23000358.html). Auch eine Studie der DKV Deutsche Krankenversicherung kam zum gleichen Ergebnis. Während im Jahr 2010 40% der Befragten das empfohlene Mindestmaß an Bewegung nicht erreichten, waren es im Jahr 2018 bereits 57% der Befragten, die nicht genügend Bewegung hatten (https://www.n-tv.de/wissen/Deutsche-werden-immer-traeger-article20551416.html). Man kann also sagen, dass sich jeder zweite Deutsche nicht genügend bewegt. Das hat leider Auswirkungen auf die Gesundheit — sowohl physisch, als auch psychisch. Bewegungsmangel ist ein entscheidender Risikofaktor, der die Gesundheit beeinträchtigt.
Muskelabbau
Sport- und Bewegungsmangel verursacht einen deutlichen Muskelabbau. Mit dem Muskelabbau verhärten die Faszien und werden rissig. Faszien sind Bindegewebs-strukturen, die Muskeln und Organe umhüllen. Sie bestehen aus Kollagenfasern, die elastisch sind. Bei zu wenig Bewegung verkürzen sich die Faszien und werden spröde und rissig. Außerdem rosten die Gelenke ein und der Knochenabbau schreitet voran. Dadurch entsteht ein erhöhtes Risiko an Osteoporose und Arthritis zu erkranken. Noch dazu steigt das Diabetesrisiko, weil Muskelzellen Glukose aufnehmen. Nimmt die Menge der Muskeln ab, funktioniert dieser Zuckerabbau schlechter. Das wiederum verringert die Insulinsensitivität, was auf lange Zeit dazu führt, dass immer mehr Insulin ausgeschüttet wird und schließlich eine Diabetes-Erkrankung vorliegt.
Gewichtszunahme
Übergewicht entsteht, wenn weniger Energie durch Bewegung verbrannt wird, als täglich mit der Nahrung zugeführt wird. Bei wenig Bewegung verbrennen Frauen pro Tag ungefähr 1.400 kcal und Männer ca. 1.800 kcal. Wird mehr Energie in Form von Essen zugeführt, speichert der Körper die überflüssige Energie als Fett in den Fettzellen ab. Als Negativfolgen von Übergewicht drohen weitere Krankheiten wie z.B. Diabetes.
Schlechte Kondition
Ein weiterer Negativeffekt von Sportmangel ist eine schlechte Kondition. Damit ist nicht nur gemeint, wie lange man eine Ausdauersportart ausführen kann, sondern auch wie belastbar der komplette Körper ist. Die Organe arbeiten nicht optimal und das Lungenvolumen reduziert sich. Außerdem funktioniert das Herz weniger effizient. Das führt dazu, dass Sport in der Zukunft noch schwerer fällt und auch alltägliche Arbeiten schwerer fallen.
Schwaches Immunsystem und Risiko für Krankheiten
Es ist allseits bekannt, dass regelmäßiger Sport bzw. Bewegung förderlich für das Immunsystem ist. Das liegt daran, dass Sport die Immunzellen aktiviert. Jemand der Sport treibt hat somit mehr aktive Immunzellen als jemand, der sich nicht ausreichend bewegt. Bewegungsmangel wirkt sich außerdem auf die Entstehung von Brust-, Darm- und Lungenkrebs aus. Verschiedene Studien zeigen, dass regelmäßiger Sport das Krebsrisiko um ca. 20-30% senkt (https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/sport-bei-krebs-so-wichtig-wie-.html)
Depressionsrisiko und verminderte kognitive Leistungen
Bewegung bzw. Sport führt dazu, dass Serotonin und Dopamin ausgeschüttet werden. Sportmangel hingegen verursacht einen sehr geringen Spiegel der vorhin genannten Glückshormone. Untersuchungen zu diesem Thema haben ergeben, dass das Depressionsrisiko bei inaktiven Menschen ungefähr doppelt so hoch ist wie bei aktiven Personen. Das Risiko für aufkommende Ängste und Phobien ist sogar um 60%. Außerdem besteht für Menschen mit regelmäßiger Bewegung ein etwa 80% geringeres Risiko für Gehirnkrankheiten wie Alzheimer (https://blogg.de/achtung-sportmangel/). Zusammengefasst kann man sagen, dass Sportmangel eine Vielzahl negativer Effekte erzeugt. Ein weiterer Effekt ist, dass der Alterungsprozess beschleunigt wird. Das liegt daran, dass Sport eine Verbreitung der sogenannten Telomere verursacht. Telomere sind die Enden unserer Chromosomen und sind Teil unserer DNA. Sie sind maßgeblich an unserem Alterungsprozess beteiligt. Das heißt dass ein Mangel an Sport bzw. Bewegung das Leben wesentlich verkürzt.
Wieviel Bewegung bekommt Ihr in Eurem täglichen Leben? Was sind Eure Tipps, um genug
Bewegung zu bekommen?
Sportliche Grüße
Levin vom Eurem Team Megamarsch
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